Langsam aber sicher schleicht sich in Arthurs Wortschatz „ISCH!“ ein. Nur er darf das und das tun, nur er bestimmt wie gespielt wird und nur ihm gehören seine Spielsachen. „Meine Mami“, „Meine Abuba“, „Nein isch!“ Erst auf Nachfrage darf zumindest Mami mit seinen Sachen spielen.
Nachdem seine kleinen Äuglein heute morgen langsam klimperten und er wach wurde, begann er all seine Schätze zu stapeln, während ich schon im Bad verschwand. Plötzlich hörte ich ein brüskiertes Heulen und als ich in sein Zimmer kam, sah ich einen ganz verzweifelten kleinen Knirps. Es wollte und wollte ihm einfach nicht gelingen „Teddi“, „Kake“, „Wauwau“, „Abuba“ und „andere Abuba“ – alle auf einmal – in seinen Armen festzuhalten und durch die Gegend zu schleppen. Immer fiel einer raus. So eine Frechheit! Nachdem Mami, jahrelang Tetris erprobt, die Abuba 1
über den Teddy und Abuba 2 unter den Kopf vom Wauwau verstaut hatte, ging’s freudestrahlend Papa wecken und stolz Schätze präsentieren. Was jetzt total süß und witzig war, sollte sich beim Baden als Katastrophe rausstellen.
In meiner Einfalt habe ich für den Wasserspaß mit Freunden die doppelte Menge Spielzeug eingepackt, zum Teilen für die kleinen Würmer. Zu dumm nur, dass das unser Junior nicht so ganz verstand und alle Sachen zwischen seinen zwei kleinen Ärmchen verstaute. Gut, dachte ich mir, so kommen Boote, Gießkanne & Co. im Kinderbecken wenigstens nicht weg.
Schwieriger wurde es hingegen, als meine Freundin vorschlug ins große Becken zu gehen und die kleinen ein bisschen „Schwimmen“ zu lassen. Bei 36,8°C war das Bad proppenvoll und die Menschenmasse hatte das Wasser schon trüb gefärbt. In diese riesige Suppe voller Halbnackter wollte Arthuro nun partout nicht auf seine Spielsachen verzichten und warf eins nach dem anderen in die Brühe. Immer wieder angelte ich das Zeug raus und probierte ihm klar zu machen, dass er zum Schwimmen und Springen freie Arme haben muss. Doch keine Chance. Gezeter und Geheul, er warf sich auf die heißen Steine, schmiss wieder alles ins Wasser zurück, etc. etc. etc. Wie sollte er auch begreifen, dass wir bei dem ganzen Pulk und den Wellen von der Rutsche seine Sachen vermutlich nie wieder finden würden, wenn sie einmal davontrieben? Ich weiß nicht mehr wie, vermutlich mit viel Ablenkung, aber irgendwie gelang es mir an Ende doch ihn davon zu überzeugen sie am Rand zu parken und mit Mami im Becken Spaß zu haben. Das war mir auf jeden Fall eine Lehre!