Ist so etwas überhaupt möglich? Bei uns schon! Zumindest für eine Woche: Arthuro hatte Urlaub! Nicht nur von der Krippe, nein auch von uns! Und es war ... ruhig? Langweilig? „Erwachsen“?

Mein Mann und meine Schwiegermama kamen vor Monaten auf die Idee, dass so ein Ausflug zu Oma und Opa doch eine nette Abwechslung für alle Beteiligten wäre. Was sich so toll anhörte, verursachte in mir nervöse Zuckungen. Nach dem Motto „bis Juli ist noch so viel Zeit“, schob ich das Thema immer wieder in den Hintergrund. Als es dann soweit war, wurde ich panisch. Der Plan: Ankunft Schwiegereltern, kurz Spielen, Schlafen, Einsacken und weg! Wassssss??? Aber mein Baby! Ihr könnt ihn doch nicht einfach so rauszerren! Sie konnten. Und Arthuro? „Tschüss Mama“ und ein Kuss, keine zwei Minuten später saß er entspannt bei Oma im Auto, während ich mir die Seele aus dem Leib heulte. Papa, ebenfalls Tränen in den Augen, tröstete mich und nach langem Schluchzen gings mit einem Gläschen Sekt und einem Buch in die Badewanne – die kinderfreie Zeit hatte hiermit begonnen.

Was folgte waren fünf Tage mit viel Zeit für Freunde, Kino, Restaurants und viel zu viel Alkohol. Man fühlte ich mich jung!

Genauso erging es mir aber auch zwei Wochen zuvor, als ich einen Samstag im Skaterpark und auf einem Festival war. Der Unterschied dabei: Arthur war immer dabei. Damals war ich erstaunt wie locker-flockig er das Wuling, den Lärm und die Aufregung mitmachte. Aber er hatte Spaß, schaute den Jungs beim Boarden und den Bands beim Musizieren zu.

Trotzdem war diese freie Zeiteinteilung natürlich was anderes. Kein Brotbüchsenpacken, kein Wickeln, kein Krippen-Bringen. Aber ansonsten blieb alles beim Alten: Wir standen zur gleichen Zeit auf, gingen wie gewohnt auf Arbeit und hatten die Abende für uns.

Und was war nun das schönste an dieser Woche? Ganz klar der Freitag: Als Arthuro aus dem Auto stieg und laut schreiend mir entgegengerannt kam. Ich bin eben halt doch Mama durch und durch. <3

 


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