Nun ist es endlich passiert. Mein Kind hat mich zum ersten Mal wirklich blamiert! Ich sage nur zwei Worte: „MAMA MUMU!“

Zur Vorgeschichte:

Während einer Badewannensession warfen meine beiden Jungs die Geschlechterfrage auf, und es folgten wahre Erkenntnisse: Arthur hat einen „Schniepel“ (oh Gott, ich könnte Papa immer noch für dieses Wort umbringen!), Papa hat auch einen „Schniepel“ und Mama hat auch einen „Schniepel“. Aber nein! Mama hat eine „Mumu!“ Nachdem das nun geklärt war, verfolgten mich diese zwei Worte über mehrere Wochen. Am Esstisch, beim Wickeln, im Bett, immer hieß es: „Mama Mumu“. Na klasse! Papas kleiner Ausflug in die Biologie muss für Arthuro wirklich prägend gewesen sein.

Höhepunkt dieses ... ja was auch immer war nun der letzte Dienstag. Wir hatten nämlich einen Vorstellungstermin im Kindergarten aber kurz nach 12 Uhr reihte sich ein Unglück ans andere. Erst riss ich mir auf Arbeit meine Strumpfhose ein. Gott sei Dank an den Oberschenkeln, die das bisschen Stoff meines Minirocks aber noch überdecken konnte. Dann hastete ich 14:30 Uhr – VIERZEHN UND DREIZIG! Was ist das denn für eine beschissene Zeit für Vollzeitbeschäftigte?! – los, um den Sohnemann schnell von der Krippe abzuholen. Als ob er mein Outfit toppen wollte, kam er mir mit den peinlichsten Klamotten die ich mir vorstellen konnte, in einem bunten Mix mit halbseitigem Tomatensoßen-Topping, entgegen. Was soll’s, für solche Befindlichkeiten ist jetzt keine Zeit. Also schnell aufs Fahrrad und los geht’s. Dort angekommen sah ich dann nur ein großes Fragezeichen auf den Gesichtern der Erzieher. Bis mich dann eine Dame aufklärte, das Gespräch wäre gestern gewesen. WHAT? Mist! 14. oder 15. kann man mit blödem Handyempfang schon mal verwechseln. Man hab ich mich geärgert! Der nächste Termin ist dann in zwei Wochen, ZUR SELBEN ZEIT! Große Sch***!

Um auf andere Gedanken zu kommen, und weil wir ja nun noch den gesamten Nachmittag Zeit hatten, gingen wir auf den benachbarten Spielplatz. Ich in voller Arbeitsmontur, zwischen unzähligen Öko-Mamas, total out of place! Als ich mich dann runterbückte, um Arthuro in den Sandkasten zu helfen, verhakten sich die Klettverschlüsse seiner Schuhe in dem Rest meiner Strumpfhose und es machte nur RATSCH! Suuuuppppeerrrr! Jetzt stand ich halbnackt auf einem Kinderspielplatz, mit einem total versifft aussehenden Kind und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, schrie Arthur in einer Megaphone-lauten Stimme mit unendlicher Langsamkeit: „MMMAAAAAAAMMMMAAAAAA MMMUUUUUUMMMMUUUUUU!!!“

... Wow! Wirklich? Hast du das gerade wirklich getan?! Ja er hat! Und wie ging’s dann weiter? Ich kam an diesem Tag mit keiner netten Mama ins Gespräch (Welch Wunder!), sondern wir alberten alleine herum, bis wir schließlich Heim radelten, diesmal ohne Stopp bei den Enten am Wehr. Eine der Mamas traf ich den nächsten Tag beim Einkaufen. Aber ohne Asi-Look hat sie mich wohl nicht erkannt, wie schade aber auch ...

 


comments powered by Disqus