Ähnlichkeit hin oder her, es gibt mindestens eine Sache, die man definitiv den Genen zuschreiben kann: Arthuros Leidenschaft für Musik. Und diese hat er nicht von mir! Naja, die Leidenschaft für schiefe Töne und Krächzen schon, aber den Rest hat er eindeutig von seinem Papa.


Sobald der nämlich seine Gitarre rausholt, wird ordentlich mitgeklimpert. Bis Mamas Lieblingssatz ertönt: „Nein ich mach das!“ Haha. Sehr schön. Seit Jahren bringe ich meinen Mann zur Weißglut, weil ich bei seinem herrlichen Gitarrenspiel ständig einschlafe (es ist aber auch einfach entspannend!) und nun das! Junior will selber spielen und jedes Musizieren endet in einem lauten Krawall, einem super angespornten Kind und einem äußert genervten Papa. Und ich? Ich lach mich schlapp. Naja, zumindest schlafe ich so nicht mehr ein, das ist doch auch was oder?


Dank meines Lieblingsschwagers besitzt Arthuro seit seinem ersten Weihnachtsfest ein Keyboard. Besonderes Highlight: zwei Knöpfe, die uns 356 Tage im Jahr mit schrecklich schriller Weihnachtsmusik um den Verstand bringen. Und nun ratet welche beiden Knöpfen er als erstes raus hatte? Back to the 90s fühle ich mich jedes Mal versetzt, wenn er die Musik startet, das Keyboard zwischen seine (fast zu kurzen) Arme klemmt und drehend sowie mitträllernd durch die Wohnung routiert. A star is born!


 


Nachdem er dieses Jahr (endlich!) am Musikgarten in seiner Krippe teilnehmen darf – letztes Jahr war er noch zu jung, obwohl selbst, die Erzieher meinten, dass er ein wahrer Musik-Fan ist – ist Trommeln der aktuelle Trend! Gott sei Dank haben wir ein Kunststoffschlagzeug von der Xbox, so haben wir das perfekte Equipment mit „professionellen“ Sticks und leisen Trommeln. Herrlich! Eine Kollegin hat mir nun ihr altes Schlagzeug angeboten und jetzt bin ich stark am Grübeln … mal sehen was der Weihnachtsmann dazu sagt. Dass Arthur jetzt schon mehr Taktgefühl als seine Mama hat und die beiden Stöcker, ob schnell oder langsam, parallel schlägt, macht mich auf jeden sehr stolz.


Zum großen Bühnenstar fehlt ihm aber noch das gewisse Quäntchen Exzentrik. Denn als zum Laternenumzug sein Auftritt gefragt war, wurde unser kleiner Singer plötzlich ganz stumm. Und das obwohl er uns seit einem Monat alle möglichen Laternenlieder vorsang. Schade eigentlich aber so bleibt sein süßes Stimmchen nur für Mamas und Papas Ohren bestimmt, auch schön.

 


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