Wenn ich eins bei der Erziehung gelernt habe dann, dass Nettigkeit dabei einfach nichts zu suchen hat. Denn aus Nettigkeit wollte ich den Erzieherinnen aus der Krippe es nicht antun, dass sie täglich Arthurs Stuhlgang wegmachen müssen, den er noch in seinen Schlüpfi macht, und habe ihn in der Krippe eine sogenannte „Schlüpferwindel angezogen. Aber eigentlich hätte ich es besser wissen müssen...


Natürlich weiß ich, dass bei zwei Sturkopfeltern auch aus unserem Junior nur ein Sturkopf werden konnte. Und natürlich weiß ich schon lange, dass er ein sehr bequemer Kerl ist und nichts macht, was er nicht muss. Also war auch eigentlich klar, dass er in Nullkommanix raus hatte, dass die Schlüpfiwindel eben kein nerviger Schlüpfi, sondern eine bequeme Windel war, in die man getrost weiter Pipi machen kann.


Nun frage ich fast jeden Tag, ob er in der Krippe Pippi macht, ob er sich weiterentwickelt, etc. und immer höre ich, dass er von alleine Richtung Toilette geht und auch schon Kacka dort auf Toilette gemacht hat. Aber so langsam keimen in mir zweifel.


Wie kann es denn sonst sein, dass er eine nasse Windel anhat, wenn ich ihn abhole und wie kann es sein, dass er einen Schreikrampf bekommt, wenn er Zuhause in seinen „echten Schlüpfi eingemacht hat und ich ihn nur (kommentarlos) wechseln will?


Ich weiß nicht wie es bei anderen Kindern geht, aber bei Arthur wäre die Methode „Ganz oder garnicht einfach die beste gewesen. Und nun heißt es: Reset und Neustart. Klasse! Über Weihnachten dürfen wir alles noch einmal von vorn machen. Und hoffentlich kann er dann im Januar nur noch mit echten Schlüpfis in die Krippe.

 


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