Dieses Jahr war es nun also soweit: Weihnachtsfeier in der Krippe. Während wir letztes Jahr alle Feste wegen Krankheit verpasst haben, konnten wir heuer alles mitnehmen. Besondere Vorfreude erweckte ein anderer Papa, der erzählte, dass es letztes Jahr so warm und stickig im Raum war, dass seine ganze Familie danach drei Tage krank war. Na Klasse!


Nachdem ich Arthuro abgeholt hatte, setzen wir uns zusammen mit Ketim und seiner Mama ins Café. Die beiden Jungs drehten total auf und veranstalteten eine riesige Show für alle Gäste – mit Kitzeln, Singen, Fangen, Schuhe gegenseitig aufmachen, lautstarkem Lachen, etc. Es hat so viel Spaß gemacht und insgeheim war ich ziemlich traurig, dass Ketim im Januar umzieht.


Als wir wieder zurückkamen und sich die Krippe langsam füllte, war es schon bald wahnsinnig stickig, laut und brütend heiß. Trotzdem haben sich die Kleinen wacker geschlagen und richtig Klasse bei den Weihnachtsliedern mitgesungen. Sogar Arthuro, der doch „öffentliche Auftritte scheut und dabei daheim alle bekannten Lieder in Endlosschleife trällert.


Nachdem der Weihnachtsmann endlich eintraf, fingen viele Kinder an zu heulen und ausgerechnet Arthur war der Erste auf seiner Liste. Doch unser Junior wehrte sich mit Händen und Füßen und erst als Ketim aufgerufen wurde und sich langsam nach vorne tastete, folgte Arthuro auch – tief verborgen irgendwo zwischen meinen Schultern und meinem Bauch. Sobald er aber erkannt hatte, dass dieser komische Mann da ihm Schokolade geben wollte, war er hin und weg und fragte noch den ganzen Abend nach dem Bärtigen. Und ausgenommen von der ein oder anderen schreienden Ermahnung man solle doch endlich leise sein, weil der Weihnachtsmann sonst wieder geht, war es ganz nett.


 Leider war es inzwischen so tropisch, dass eines der Kinder kollabierte und der Notarzt gerufen werden musste. Arthurs Reaktion? „Da ist der Weihnachtsmann!, nein Schatz, das ist auch ein toller Mann, aber der bringt leider keine Geschenke... naja zumindest nicht solche wie du denkst.


 Zum Schluss gab es noch Präsente für die Eltern: ein Porzellanteller mit Hand- und eine Karte mit einem Fußabdruck, umgestaltet als Rentier. Das war richtig Klasse!


 

 


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