Das Kind wächst, läuft, spricht – jetzt sind die wichtigsten Entwicklungsschritte abgeschlossen. So ein Unsinn! Wenn wir mal ehrlich sind, ist die Entwicklung doch nie so richtig beendet, selbst als Erwachsene nicht. Man muss sich nur die Zeit nehmen ganz genau hinzuschauen.


Ob just in dem Moment oder wenn ich abends meinem Mann vom Tag erzähle, fast täglich fallen mir neue Dinge auf, die mich überraschen und zum Schmunzeln bringen. Wie letztens als mir Arthur auf dem gesamten Heimweg ohne Punkt und Komma von seinem Tag erzählte und ich vollkommen verblüfft von diesem Redeschwall war.


Oder, dass er inzwischen wieder viel vorsichtiger geworden ist. Wenn das Laufrad zu schnell oder das Gerüst zu hoch ist, traut er sich nicht weiter, auch wenn ich ihn animiere. Erst wenn ein anderes Kind ihm etwas vormacht, überwindet er sich und zieht nach.


Besonders spannend ist aber sein Spielen zu beobachten. Die Lieblinge seiner Babyphase sind lange passé. Adé Teddy, Eisenbahn und Knete, hallo Puzzle und Figuren. Ob Tiere wie „Papa Löwe“, „Dr. Dino“ oder die „Anna“ (Frozen), der „Pomtruper“ (Stormtrooper) und „da Wäida“ (Vader), alle müssen mitmachen beim Rollenspiel. Dabei tobt die Herde entweder gemeinsam über den Couch-Spielplatz mit Rückenlehnen-Rutsche oder sie schubsen sich gegenseitig und fahren dann schnell mit dem Polizeiauto ins Krankenhaus. Ob er damit seinen Krippenalltag oder meinen Handunfall verarbeitet, weiß ich nicht. Fakt ist: Dieses Spiel zieht sich inzwischen über Wochen!


Gelungene Abwechslung (besonders für mich) bringen da unsere Magnet-Buchstaben und –zahlen oder Brettspiele. Doch als er kapiert hat, dass er beim Angelspiel am schnellsten gewinnt, wenn er den silberfarbenen Wunschfisch würfelt, hat er nur noch probiert zu schummeln. Denn dann hat er anstelle den Würfel zu werfen, ihn nur noch gelegt. Wohlgemerkt ohne, dass jemand von uns ihm jemals zuvor gezeigt hat, was betrügen ist. Cleverer kleiner Schlingel!

 


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