Schlaf. Wunderbarer, erholsamer Schlaf. Für mich gibt es nichts Schöneres (außer vielleicht was leckeres zu essen)! Und genauso scheint es auch meinem Junior zu ergehen. Seitdem die leidigen Themen Milch und Zähne durch sind, schläft er wie ein Engel. Wir bringen ihn abends mit Buchlesen und Singen zu Bett, er spielt noch eine Weile alleine und dann döst er friedlich elf Stunden bis zum nächsten Morgen.
Wenn er dann doch mal wach wird, hat er schlecht geträumt und möchte wieder zugedeckt werden. Dabei ist er einfach nur putzig. In seiner leisen, verknautschen Stimme, brabbelt er dann vor sich hin, lässt sich mit seiner Kuscheldecke einpuppen und dreht dann seinen kleinen süßen Popo wieder auf die Seite. Sowieso hat das Zudecken für ihn seitdem er keinen Schlafsack mehr hat (ca. 0,5 Jahr) eine ganz wichtige Bedeutung. Ohne von Mama zugedeckt zu werden, schläft er nämlich nur ganz ungern ein.
Oft nimmt er sich auch noch Kuscheltiere oder Spielfiguren mit ins Bett. Eines Abends wählte er seine geliebte rote Lok, die dank des kaputtgegangenen Stoppers so lange fährt, bis die Batterien leer sind. Und das ist sehr, sehr, sehr, sehr lange! Schon gefühlt hundert mal haben wir uns auf die Suche nach der Lok gemacht, die Arthuro einfach auf den Boden gesetzt und ihr buchstäblich freien Lauf gelassen hat. So fährt sie manchmal Stundenlang durch die Wohnung oder knallt immer und immer wieder gegen ein und dieselbe Wand. Dabei hilft und besonders eins beim Widerfinden: ihr schrecklich lautes Surren. Als nun mein kleiner Krümel seine Lok mit ins Bett nahm, hat er vergessen sie auszumachen und so fuhr sie geschlagene drei Stunden mit ihrem nervtötenden Surren neben seinem Bett. Wie er bei diesem Lärm schlafen konnte, ist mir bis heute unklar.
Die nächste ulkige Schlafsituation kam letzte Woche: Im Halbschlaf muss ihm sein geliebter Kokosnuss aus dem Bett gefallen sein. Was macht der proaktive Mann von heute? Na klar, er klettert hinterher! Problem nur, dass er wohl zu wenig Kraft hatte, um sich wieder hochzuziehen und so hat er mir nichts, dir nichts, zwei Stunden auf dem kalten Fußboden geschlafen. Aber eins muss man ihn lassen: ganz vorbildlich hat er seine Kuscheldecke mit runtergezogen und sich selber zugedeckt. Als er endlich wach wurde – vermutlich aufgrund der Kälte und Rückenschmerzen – rief er uns um Hilfe. Und da ja keiner damit rechnen konnte, dass das Kind auf dem Boden nächtigte, lief mein Mann ins Kinderzimmer und trat fast auf ihn drauf. Der müde Arthur kommentierte das nur minimal brüskiert mit: „Papa du mich treten!“