Spätestens seit letztem Weihnachten ist Arthur ein absoluter Tiernarr. Denn da gab es nicht nur einen Playmobil-Adventskalender mit vielen kleinen Ziegen, Schafen & Co, sondern auch meine Schwester hat ihm eine riesige Box mit Safari-Bewohnern mitgebracht.
Und eigentlich wächst er auch neutral mit den Tieren auf. Er weiß, dass die Kuh Milch gibt, das Schaf Wolle, das Huhn Eier und die Biene macht Honig. Er weiß auch, dass das Krokodil und der Papa Löwe die Antilope und das Zebra fressen. Eigentlich...
Am Wochenende war nun Hinterhofflohmarkt und wir haben einen neuen Mitbewohner ergattert: Ringe – der T-Rex. Ringo kann wunderbar laut brüllen, super schnell rennen (wegen seinen kräftigen Beinen) und ab und zu verspürt der kleine Dino nun auch mal Hunger. Erst wollte er seinen besten Freund das Krokodil fressen. Nein, nein! Krokodile kann man nicht essen. Dann wollte er Nadiia essen – zu der Geschichte komme ich später – und auch hier musste ich ablehnen. Als ich dann sagte, dass er ja die Kuh und das Schaf essen könne, war Arthur schockiert. „Neeiiinnn Mama, die kann man nicht essen!“ Oh doch! Und wie! Ich erzählte ihm, dass man auch Schwein essen könne (Hasen habe ich unter den Tisch fallen lassen – Osterhase sei dankbar!). Langsam weiteten sich seine Augen und er wurde unsicher. Er protestierte weiter aber auch Papa stieg mit ein und erklärte, dass Wurst und Schnitzel von Tieren kommen. „Aber die vom Bauernhof kann man nicht essen!?“ Oh oh... armes Kind, auch die kleinen süßen Racker von deinem geliebten Bauernhof kann man essen. Er war entsetzt! Schließlich sagte ich ihm, dass wir Tiere brauchen, um zu wachsen und groß zu werden und Papa erklärte, dass ja auch der Wolf Schafe reißt und dass das normal sei. Aber das war für den kleinen Mann zu viel. Er drehte sich plötzlich um, holte sein Flugzeug und ließ es mit einem lauten „BRUUUMMM“ durchs Wohnzimmer gleiten. Ende des Biologieunterrichts für heute.
PS: Nadiia: Eine unserer Playmobilfiguren hat eine verblüffende Ähnlichkeit mit einer lieben Freundin von uns. Und da Arthur bekanntlich Fan von jedem unserer „großen Freunde“ ist, hat er das Püppchen nach dem ersten Treffen gleichmal umgetauft. War ja keine große Sache. Gedanken machte ich mir nur, als er das Polizeiauto mit drei Figuren vollpackte: „Mama, das sind Papa, Arthur und Nadiia. Die fahren jetzt gemeinsam in den Urlaub.“ „Und wo bin ich? Darf ich nicht mitreisen?“ „... Nein!“ Ok... das inzwischen fast ein Jahr her. Nun darf ich auch wieder mit in den Urlaub.