Seit Wochen ist es bei uns daheim das wichtigste Thema: das Krippenende naht. Endlich!
Denn seit Januar langweilt sich Arthur zwischen den kleinen Babys und es ist jeden Tag ein Krampf in aus dem Haus zu bewegen. Heute war es nun endlich soweit und es war eine ziemliche emotionale Talfahrt:
Als ich ihn morgens brachte, war die Stimmung bei uns und unseren Erziehern schon gedrückt. Wir (Arthur+me) überreichten unser Geschenk, bedankten uns für die letzten zwei Jahre und witzelten, dass wir uns ja vielleicht beim zweiten Kind wiedersehen würden. Doch schon beim Weg zur Arbeit war mir komisch zumute. Ich hatte das Gefühl mich zu wenig bedankt, Arthur zu wenig aufgeklärt zu haben und ich wurde traurig. Schließlich ist es die erste große Änderung in seinem Leben, die ihm wirklich bewusst wird.
Mein Mann holte ihn Mittag nach dem Abschiedsessen ab und erzählte, dass seine Erzieher geweint, ihn gedrückt und geherzt hatten. Er stattdessen winkte nur und verabschiedete sich wie immer. Das war für mich das Zeichen, dass er die Situation nicht verstanden hatte. Natürlich ist das für sein Alter ganz normal aber es machte mich traurig zu wissen, dass er erst viel später – zu spät – merken wird, dass das ein Abschied für immer war.
Ich selbst kann mich nur an meinen Kindergartenabschied erinnern. Ich weiß noch, dass ich traurig war, weil ich die Erzieher sehr ins Herz geschlossen hatte. Aber das wars auch schon. Für mich als Kind zählte die Freude auf das Kommende. Nun probiere ich mir das auch für Arthur klar zu machen aber es fällt mir schwer.