Oft sage ich zu meinem Mann, dass ich auf einen riesigen Knall warte. Unser Leben ist einfach so schön, da muss ein Haken sein – oder sogar mehrere. Einer hat sich jetzt gezeigt: unser Kindergarten hat gebrannt! Ja genau der Kindergarten, in den Arthur in vier Wochen wechselt. Na bravo!

Am Wochenende sind ein 10- und ein 13-Jähriger aus einem Heim davongelaufen, haben erst einen anderen Kindergarten ausgeraubt und dann auf unserem Feuer gelegt. Wortwörtlich „auf“, denn sie sind auf das Dach der Einrichtung geklettert. Oben ist alles verbrannt: Dach, Decke, und Horträume. Die Kita ist wohl nicht betroffen – zumindest äußerlich. Zur Statik kann noch niemand etwas sagen, denn es ist Urlaubszeit und nun warten 80 Hort- und 75 Kitakinder darauf, wo sie im September hingehen können.

Die ersten paar Tage waren für uns furchtbar. Wir machten uns Gedanken wie es weitergehen sollte, ob wir die Krippe verlängern, den Urlaub und Kitaplatz absagen sollten, etc. etc. Gott sei Dank rief uns nach zwei Tagen die Kita-Leitung an und beruhigte uns: Sie finden eine Lösung! Als städtischer Träger haben sie da sicher auf mehr Ausweichmöglichkeiten als private Einrichtungen. Wir sind nur froh, dass nach all der Vorfreude Arthuro jetzt doch in die Kita darf. Zwar wissen wir nicht wohin aber das wird schon.