Irgendjemand meinte mal zu mir: „Jetzt ist Ihr Sohn im besten Alter! Da fallen ihm die besten und lustigsten Sprüche ein.“ Von dem, was ich bisher beurteilen kann, hatte die gute Dame Recht. Natürlich mit zwei Abstrichen: Der Erste ist, dass er mit zwei Jahren natürlich noch nicht so viel geredet hat wie jetzt und der Zweite, dass wir nicht wissen, was noch kommt.


Hier und da schreibe ich mir ein paar seiner Bemerkungen auf, aber meistens schaffe ich es nicht. Denn oftmals sind wir einfach zu sehr mit Lachen beschäftigt.


Zurzeit ist Arthuro in seiner „Madame“-Phase. Wenn ein Mädchen in der Kita was ausgefressen hat, bekommt es von einer Erzieherin die Ermahnung: „Es reicht jetzt, Madame!“ Und so hängt unser Krümel hinter fast jeden Satz ein „Madame“ und grinst dabei verschmitzt: „Na gut, dann gehe ich jetzt ins Bad … Madame!“ Parallel dazu gibt es auch manchmal die männliche Fassung: „Monsieur Schniedelwutz“, der übrigens der beste Freund von „Madame Mumuwutz“ ist.


Startschuss für seine Frechheit war ein Schlagabtausch mit seiner Oma vor einem Jahr: „Was, was, was?“ (A.), „Wasser ist nass!“ (O.), „Wasser ist trocken!“ (A.) Da haben wir alle nicht schlecht geschaut. Letztens hat er mich dann dran bekommen: Nachdem seine Zunge vom Eisessen blau war, meinte er nüchtern zu mir: „Das Papier war alle, deshalb habe ich meine Zunge angemalt.“ Ich, kurz vor einem Panikausbruch, hatte überhaupt nicht ans Eis gedacht, bis er dann lauthals über mein entsetztes Gesicht lachte.


Immer deutlicher differenziert er bei seinen Kommentaren zwischen Mama und Papa. Während Papa ein „alter Sack“ oder „Lystosaurus“ ist (schaut ihn euch an, dann wisst ihr, warum es frech ist), säuselt Arthuro mir ins Ohr „Mama, du bist so hübsch“, „Ich küsse dich solange, bis es wieder hell ist.“ Wenn das mal kein Casanova wird! Wer auch immer Arthurs Partner später sein wird: Es tut mir leid! Wir haben unser Bestes gegeben, aber … naja … er ist einfach zu niedlich mit seinen Frechheiten! Ich hoffe, du hast ein dickes Fell.


 


Nachtrag: Heute morgen habe ich mich dabei erwischt, wie ich im Selbstgespräch zu mir sagte: "Ordnung halten, Madame!" Auweia ...!


 

 


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