Ich muss es ja zugeben. Seitdem ich schwanger bin, lümmele ich fast nur noch auf der Couch herum. Früher bin ich mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren und kam damit immerhin auf knapp 16 km pro Tag. Aber die anfängliche Abgangsangst wurde inzwischen von einem nass-kalten Ekelwetter abgewechselt, was mich auch zu nichts antreibt. Sport nach der Arbeit ist zurzeit auch keine Option, weil der Herbst einfach wahnsinnig vollgestopft mit Terminen ist. Also bleibt nur noch der Sonntagvormittag.


Da ich sowieso immer mehr probiere meine alltäglichen Aufgaben tagsüber zu machen, damit Arthur sieht, dass nicht alles durch Zauberhand sauber bzw. erledigt ist, war das eine ganz gute Zeit. Also Decke raus, Jogginghose an und los geht’s. Natürlich zog der Fernseher Arthur magisch an. Aber nicht nur das, auch im Sommerurlaub begleitete mich Arthuro auch immer mit zur Aquagymnastik und das war damals schon sehr süß. Nun also Part II vom Mutter-Kind-„Sport“.


Auch wenn die monotone Stimme der youtube-Trainerin mich einfach nur aggressiv macht, bringt mich Junior doch immer wieder zum Lachen. Denn so einfach scheint das ganze gar nicht zu sein: Beine gespreizt, Arme hoch und an die Decke schauen bringen ihn jedes Mal komplett aus der Fassung und er schlängelt quer über den Wohnzimmerboden, bis er mal zum Stehen kommt. Köstlich. Von den Anspannungs- und Halteübungen will ich gar nicht erst reden. Als Belohnung gibt’s dann ein langes Schaumbad mit Mama. Das an sich ist schon eine Besonderheit, weil ich bestimmt schon ein Jahr lang nicht mehr mit ihm Baden war. Währenddessen kocht Papa das Mittagessen und so können wir uns ganz genüsslich unserem neuen Sonntagsritual hingeben. Vielleicht sollten wir das jetzt immer so machen.

 


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