Mit Theos Geburt war Arthuro leicht überdreht. Besonders beim Abendbrot konnte man es merken: Er ignorierte alle unsere Regeln, zappelte viel, blödelte und gab freche Antworten. Vor drei Tagen fing er mit einem überlautem Atmen an, was uns (besonders mich als Asthmatikerin) erst einmal ganz schön in Schrecken versetzte. Aber mit ein bisschen Ignorieren, flachte dieser Tick auch wieder ein bisschen ab.
Nun, an Tag 12, nach einer super kurzen Nacht und vielen Babytränen wegen Verstopfung, brach es nun endgültig aus Arthuro raus: Er weinte so bitterlich, als ich nach dem Insbettbringen sein Zimmer verlassen wollte. Er flehte, dass ich "für immer" bei ihm bleiben sollte und bei ihm schlafen sollte. Mit der ganzen angespannten Situation um Theos Bäuchlein und meinem schlechten Gewissen Arthur gegenüber, brach ich auch sofort in Tränen aus. Kein Kuscheln half, bis ich ihm blöderweise anbot, bei mir im Schlafzimmer zu schlafen. Nach einer Weile beruhigte er sich. Doch dann kam schon das nächste Problem: Mein Mann fand die Idee gar nicht gut. Im Gegenteil. Was nun? Ein heulendes Kind im einen Zimmer, ein schreiendes im anderen und ein saurer Mann im dritten. Doch zugegebenermaßen hatte er recht. Arthuro durfte höchstens mal bei Fieber in unserem Bett schlafen, aber dann auch nur für ein paar Stunden. Das jetzt zu ändern, wäre kontraproduktiv. Aber ich schaffte es einfach nicht, bei so vielen Tränen einen kühlen Kopf zu bewahren. Am Ende haben wir es ganz gut gelöst. Wir sind gemeinsam in sein Zimmer, haben noch mal mit ihm geredet und am Ende zu dritt gekuschelt. Danke mein Schatz!