Das Jahr ist nun zu Ende und ein neues hat frisch begonnen. Rückblickend war es wohl eines der spannendsten, das wir hatten. Angefangen beim Studienende, bis zum ersten Job und schließlich der Geburt Arthurs. Nun sitze ich auf der Couch, genieße die ruhigen Stunden und lasse die letzten Wochen Revue passieren. Vieles hat sich in den letzten drei Monaten verändert und darüber will ich kurz schreiben:

Unser Herr Pupsilus ist nachts viel ruhiger geworden. Hier und da kommen noch ein paar duftende Lüftchen aber sie kommen fast unbemerkt. Neben den bekannten Sachen wie Kohlsorten, Bohnen, etc. waren es besonders Milchprodukte, die ihm stark zusetzten und auf die ich für eine Weile vollkommen verzichtet habe. Sein Winden und Weinen war zwischenzeitlich so schlimm, dass ich mir wegen jedem Schluck Milch, jedem Stück Käse wahnsinnige Vorwürfe gemacht habe. Aber das ist zum Glück passé.

Der weiße Tyrann geht uns immer noch an die Nieren aber da sich Arthurs Stillzeiten innerhalb der letzten paar Wochen so rasant verlängert haben, blinkt er nicht mehr oft. Wenn wir ihn abends zwischen 16:30 bis 17:00 Uhr ins Bett legen, schläft er sieben Stunden durch und kommt danach auch minimal aller sechs Stunden. Gott sei Dank.

Auch unser Wasserkessel hat sich ausgedampft. Vor einem Monat noch war Arthurs Einschlafen begleitet von einem wilden Zucken und Strampeln seiner Arme, was an Kung Fu erinnerte. Jetzt hat er seine Arme besser unter Kontrolle und das einzige Geräusch was er vor dem Einschlafen macht ist ein müdes Knurren, weil er zwar müde aber viel zu neugierig ist, um schon Schlafen zu gehen.

Aber einige Sachen sind auch gleich geblieben. Z.B. seine Ungeduld beim Stillen. Inzwischen kann ich ihn während des Trinkens nicht einmal mehr zum Bäuerchen hochnehmen, ohne dass es Geschrei gibt. In der Zwischenzeit könnte sich ja jemand anderes heranschleichen und ihm seine Milch wegtrinken! Auch nimmt er noch immer alles in den Mund aber nun weil er es erforschen will.

Wir als Eltern sind auch viel gelassener geworden. Wenn er weint wissen wir, dass es eigentlich nur Hunger, Langeweile oder Müdigkeit sein kann. Manchmal schreit er uns an und wir lächeln uns gegenseitig zu, weil wir heraushören, dass es nur ein mürrisches Meckern ist.

Das Windelproblem ist inzwischen tagesabhängig. Tagelang pullert er nur, um dann in kürzester Zeit alle Windeln zu sprengen. Inzwischen vermisse ich fast die kleinen Stinkbomben aber dafür revanchiert sich Arthur mit stark riechenden Pupsen, die er am liebsten auf dem Schoß von seinen Spielgefährten ablässt.

Sein sonniges Gemüt erfreut uns jeden Tag. Neben seinem Lächeln kommt langsam ein freudiges Quietschen hinzu. Außerdem plappert er jede Woche mehr und verbringt manchmal den ganzen Morgen damit uns seine Geschichten zu erzählen. Eine Freundin fragte mich ab wann er mit bewusstem Lächeln begann aber so genau kann ich das nicht mehr sagen. Ich vermute seit der vierten Woche stellte sich sein zahnloses Grinsen ein, an dem wir uns jedes Mal erfreuen.

Und so endet jeder Tag gleich: Nachdem wir ihn ins Bett gebracht haben setzen sich mein Mann und ich auf die Couch, kuscheln, sprechen über den Tag und stellen immer wieder fest: Wir haben den süßesten Sohn der Welt. Frohes neues Jahr!

PS: Ach ja und seine geliebte Muh-Kuh ist wieder aufgetaucht. Das Leben hat wieder einen Sinn!

 


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