So eine Woche kann Kinder schon einmal komplett umdrehen. Während wir Erwachsene uns von Montag bis Freitag schleppen, verändert sich für die Kleinen in dieser Zeit manchmal die ganze Welt. 


So auch bei uns Mitte Oktober. So Arthur mauserte sich Arthuro inzwischen zum echten Fahrrad-Stuntman. Wenn ich dran denke, wie es vor einem Jahr kaum mit dem Fahren klappen wollte, weil er nebenbei auch noch Schwimmen lernen sollte. Und nach der Winterpause flutschte es dann einfach. Inzwischen fuhr er einhändig, im Stehen und seit Neuestem auch Treppen herunter - alles innerhalb einer Woche. Obwohl eine Freundin von uns schon länger fahren kann, hatte Arthuro sie jetzt durch seinen Mut technisch überholt. Jungs eben.


Dass es bei denen etwas wilder zugeht, bemerkte ich auch, als ich ihn in dieser besagten Woche abholte. Denn mein großer Schatz kam mir mit einer dicken blauen Wange entgegen. Nein, er hatte sich nicht geprügelt, sondern war mit dem Gesicht über den Boden gerutscht (?) und hatte dabei eine Stufe mitgenommen. Das Ergebnis? Auch jetzt - Anfang November - ist eine Narbe zurückgeblieben auf seiner linken Wange zurückgeblieben. Dafür zeigte er auch seine sanfte Seite: Beim Abholen schnallte er plötzlich seinen Rucksack nach vorne und meinte, nun würden wir beide einen Manduca haben. Zuckersüß! 


Für Theo sind diese sieben Tage natürlich noch krasser! Gefühlt von einem Tag auf den anderen hörte er auf seinen Namen. Und nicht nur auf seinen, das Spiel "Wo ist die Mama" gehört inzwischen zu unseren Lieblingsbeschäftigungen. Natürlich nur, wenn er nicht gerade den Popo nach oben schiebt. Meist landet sein Gesicht dabei auf der Krabbeldecke, sodass er nicht wirklich vorwärts kommt. Gott sei Dank! Dann habe ich doch noch en paar Tage, um unser Wohnzimmer wieder kindersicher zu machen. Aber wohin nur mit dem ganzen Bastelkram?! 


Für ein bisschen Stress sorgten seine Zähnchen. Sie sind zwar noch nicht draußen, aber vermutlich in den Kiefer eingeschossen. Denn die ganze Woche waren Gesicht, Hals und Popo puterrot. Der Besuch beim Kinderarzt stellte sich leider als totale Zeitverschwendung raus, da er meinte, man könnte nichts tun. Erst eine nette Apothekerin empfahl uns eine tolle Salbe, mit der es langsam besser wurde. Jetzt warten wir ab, was passiert. Ein bisschen Angst vorm Zahnen habe ich schon, da er bereits dreimal richtig heftig in meine Brustwarze gebissen hat - und das tat schon ohne Zähne genug weh! 


 

 


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