Für den einen kann es gar nicht schnell genug gehen und für den anderen heißt es, Rückwärtsgang einlegen: erwachsen werden.


Mit seinen acht Monaten ist der meist gehörte Kommentar über Theo: Der sieht ja gar nicht mehr wie ein Baby aus! Klar, wenn man von so vielen Großen umgeben ist. Ob zu Hause oder in der Kita, beim Musikgarten oder Babyturnen, stets gibt es Größere, die um ihn herumwirbeln. Da entwickelte Mini ganz schnell eine Abneigung gegen "Babykram": Stillen? Joa, was muss, das muss, aber Spaß sieht anders aus. Brei? Vergiss es! Baby-Spielzeug? Och Mamaaaaaaa! Hier wird grundsätzlich nur noch alles im Stehen gemacht und das Essen der Großen verspeist - ob mit den Augen oder immer öfter auch in echt. Bei seiner stattlichen Größe wird er auch einfach mal gerne 1-2 Monate älter geschätzt. Und nicht nur da. Mit seinem Bewerbungsdrang und seinem großen Interesse an anderen Kindern, wirkt er einfach nicht mehr wie all die starren Püppchen, die und sonst so begegnen. So geht nun also die Babyphase bei Kind zwei noch schneller vorbei als gedacht. Ob ich darüber traurig oder glücklich sein soll, weiß ich noch nicht. Schließlich kann ich es ja eh nicht ändern.


 


Sein großer Bruder ist dagegen einen großen Schritt zurückgegangen. Was nicht schlimm ist! Nur eben verwunderlich. Während er letzten Herbst noch der Vorreiter in Sachen Strebsamkeit, Reife, etc. war, interessiert ihn gerade die Vorschule eigentlich nur noch so lala. Unser ehemaliger "Schwamm", der alles Wissen aufsog, hat sich bis zum Winter in ein tobendes Energiemonster verwandelt, das weder stillsitzen noch sich etwas merken kann. Ich habe das Gefühl, dass er jetzt den Entwicklungsschritt nachholt, der eigentlich im Herbst dran gewesen wäre. Doch nach dem Bruch mit seinem besten Freund, gab es auch einfach niemanden, der ihn als Spielpartner interessiert hätte. Stattdessen "flüchtete" er sich ins Lernen. Inzwischen hat er aber einen neuen besten Freund und holt als den Quatsch wieder auf. Es ist wunderbar, ihn so zu sehen. Verspielt, quirrlig, voller Fantasie. So bereuen wir es auch nicht, uns gegen die vorzeitige Einschulung entschieden zu haben. 

 


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