Ordnung muss sein! Von Anfang an! Dieses Prinzip hat der Mini nicht nur erkannt, sondern nahezu inhaliert. So diktiert er Groß bis Klein durch den Tag – angefangen vom punktgenauen Aufstehen über ein genau vorgegebenes Mittagsritual bis hin zur abendlichen Abschlusszeremonie. Sobald sein kleines Ärmchen sich in die Höhe streckt und der Zeigefinger aufmerksamkeitsstark gespitzt wird, weiß jeder Kenner: Achtung! Jetzt ist Gehorsam gefragt!
Wer hier und da einen Ausbruch wagt, wird sofort mit Hauen oder einem Heulkonzert bestraft. Wenn der Papa nach dem Herausheben aus dem Bettchen also zuerst ins Bad und dann in die Küche geben möchte: Geheul! Wenn erst die Schuhe und dann die Jacke angezogen wird: Gezeter! Wenn die Erzieher nicht pünktlich 8:30 Uhr die Tür zum Frühstück öffnen: eindringliches Hämmern! Wenn der Junge während des Aufräumens das Spielzeug klaut und Theo den Vorgang nicht zu Ende führen kann: Ausraster de luxe! Wenn Mama plötzlich selbstständiges Laufen anstatt Tragen auf das Programm stellt: pure Verzweiflung und minutenlanges Schreien. Und wenn abends anstatt „Tutu Bu“ und „Tutu Theo“-Lied ein anderes Buch mit einem anderen Lied das Zubettgehen begleitet: Dann steht die kleine, feine Theo-Welt einfach nur noch Kopf!
Ist diese Eigenschaft liebenswert? Absolut! Ist diese Eigenschaft vielversprechend für seine Zukunft? Mag sein. Vor allem ist der Mini mit dieser Eigenschaft aber vor allen Dingen eins: berechenbar. Und das hilft bei unserer größtenteils 3-Wort-Kommunikation noch immens!
Und Arthur? Der macht sich inzwischen einen Spaß daraus, seinen Spießerbruder zu ärgern. So legt er sich bewusst in den Weg, wenn Schneo einen neuen Zielort anvisiert. Oder er nimmt seine Spielsachen mit Absicht in Beschlag, nur um dem kleinen Bruder eins auszuwischen? Was folgt sind ein Schlag auf den Kopf vom Kleinen und ein gemeines Lachen vom Großen. Geschwisterliebe – so unendlich tief und herzerwärmend! 

 


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