Knappe zwei Monate ist es her, dass die Krippe zum Eingewöhnungsgespräch einlud. Nun - mit 18 Monaten - war es wieder soweit: das reguläre Entwicklungsgespräch stand an. Da wir uns eh fast täglich austauschen, war der Termin für mich nur eine Formalität. Doch dann wurde es ganz anders... 


Wie gewohnt gingen wir die Entwicklungsliste peu a peu durch: sehr weiter Entwicklungsstand, für Kognitives und Feinmotorik gab's die Topnote, Motorik gut, Soziales gut, kein Beißen, kein Schlagen mehr, aufmerksam, verständig, neugierig usw. Soweit konnte ich fast alles auch von zu Hause bestätigen. Der richtige Hammer kam dann, als seine Erzieherin erzählte, dass er kaum redet. Also fast gar nicht... HÄÄÄ? An den meisten Tagen kämpfen Theo und Arthur um das meiste Rederecht bis mir die Ohren bluten. Wenn Arthur im Monolog ist, hat sich Theo sogar eine neue Strategie ausgedacht: Singen. Also von wem bitte sprach diese Frau?!


Hätte sie Theo nicht beim Abholen beobachtet, wäre ihr nie aufgefallen, wie sehr er bei mir plappert. Sein Interesse an den Erziehern geht wohl gen Null. Er hört super und folgt auch, aber Kontakt suchen tut er eigentlich nicht. Er macht sich mit Gesten verständlich, hält sich ansonsten aber zurück. Er macht weder Krawall noch will er von den Erziehern getröstet werden, wenn er sich stößt o.ä. Lieber sitzt er ganz ruhig da und zieht seinen eigenen Stiefel durch. Auf deutsch: das komplette Kontrastprogramm von zu Hause! Hier hängt er entweder auf mir bzw. Arthur oder rennt wie eine Rakete durch die Gegend. Er quasselt ohne Ende, haut auch mal, wenn Arthur ihm zu nah auf die Pelle rückt und ist ansonsten viel am Lachen, Ärgern und Spaß haben. 


Vielleicht ist es ihm in der Krippe einfach noch zu viel? Bei Angeboten geht er schon bei den Größeren mit (weil er schon so viel versteht), ist aber immer erst zurückhaltend im Beobachtungsmodus bis er dann doch noch auftaut und mitmacht. Dazu die schiere Masse an Kindern und das immer neue Programm. Beim Mittagschlaf fällt er immer direkt in den Tiefschlaf. Davon können wir zu Hause nur träumen. Da sieht man ganz gut, wie unterschiedlich die Belastung für ihn ist.


Witzigerweise hatte ich vor ein paar Wochen auch das Gefühl, er spricht wenig. Bis ich eine Liste angefangen habe, die mich vom Gegenteil überzeugt hat. 


Hier nun das Ergebnis:


Au(f), Au(ch), Zu, Ku(chen), Tschu(Tschüss), Ei, Eier, Ei(s), Hallo, Komm, Nein, Mama, Papa, Arthua, Theo, Opapa, Omama, Fauchen (Löwe/Tiger), Miau (Katze), Wauwau (Hund), Brumm (Motorrad/Roller), Bu(ch), Daidai, Deddy (Teddy), Baby, Ball, Nane (Banane), Uaa (Affe/Giraffe), Bau(m), Bau (Blau), Boo(t), Babber (Bagger), Bo (Brot), Aiai, Tatutata (Feuerwehr/Krankenwagen), Uiuiui (Polizei), Kaxi (Taxi), Kacka, Ka (Licht an), Ka-Bau (beleuchteter Weihnachtsbaum), Nana (Ente), Nino (Dino/Drache), Guck ma, Tutu (Eisenbahn), Me (Mädchen), Aua (Ofen/Feuer), Gu (Gurke), Gong (Glocke), Amm (Arm), Nana (Nase), Bau (Bauch), Hai, Popo, Pipi, Ko (Klo), Kuh, Muh (macht die Kuh), Kroko, Kuckuck, Alla (alle), Mon(d), Dange (Danke), Kaki (die Frucht), Da, Kek(s), Ana-Nein (Ananas), Koku-Nein (Kokosnuss), Papa-Nein (Papagei), Emil, Mia, (H)Annah, Dang (da lang), Mal (Nochmal), Mann (Feuerwehrmann) 

 


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