Seit zwei Monaten arbeite ich nun wieder, und nun ist es endgültig soweit: Mein Hirn fühlt sich wie Wackelpudding an! Ich hatte schon vorher Angst vor der Zeit zwischen Theos 1. und 2. Geburtstag, aber dieses Mal ist es gefühlt noch schlimmer: Neuer Arbeitsbereich, Krankheiten, gelangweilte und eifersüchtige Kinder sowie der alljährliche Weihnachtwahnsinn treiben mich in den Wahnsinn!
Rein aus Bequemlichkeit musste ich die Aufgaben einer Kollegin übernehmen, die gekündigt und keine Übergabe gemacht hat. Natürlich haben weder Chef noch anderer Kollege einen Plan oder gar Motivation, sich in den Job reinzudenken. Und so schwimme ich jeden Tag im Trüben, taste mich vor, erziele kleine Gewinne, um doch wieder vor einer Wand an Neuem zu stehen, die ich probiere mit nächtlichen Online-Seminaren und Büchern peu a peu einzurennen. /> Theo bringt aus der Krippe dazu eine Krankheit nach der anderen mit: Erkal, Magen-Darm, Bindehautentzündung, Fieber. Aber auch ohne ihn, ächzt mein Körper noch unter den Folgen der Elternzeit und Rücken, Steißbein und Knie sind trotz Physiotherapie immer noch im Eimer.
In den freien Minuten komme ich dann kaum zum Sport, sondern jongliere zwischen Haushalt (oh Gott, dieser Sand! Überall Sand! Und Kekskrümel!) und süßen Monstern hin und her, die mir nicht nur überall hin folgen, sondern jeglichen Wunsch nach Selbstständigkeit verloren zu haben scheinen. Dazu streiten sich alle drei Herren fast täglich, wer mich am meisten zulabern darf. Meine Ohren bluten langsam schon...
Und dann kommt die Adventszeit. Ich hasse sie jedes Jahr ein Stückchen mehr: Backen hier, schmücken da, Weihnachtsfeier 4, 5, 6, Geschenke zum Nikolaus, Geschenke zu Geburtstagen von Kita-Freunden X und Y, Geschenke für die Kids, Geschenke für die 3 Millionen Verwandte, alles besorgen, ordern, abholen, einpacken, Geld einsammeln und und und. Hilfe? Nö! Muss man halt nach Fragen. Wenn keine Zeit dafür ist, bleibt man halt auf der Strecke.
Natürlich bleibt der Stress nicht unbemerkt: Die Assistentin vom Chef denkt, ich bin chaotisch, der Partner fühlt sich einsam, die Kinder wollen endlich wieder Spielzeit mit Mama und ich habe das Gefühl, dass ein "Chu Chu Train" auf Dauerfahrt durch meinen Kopf rollt.
Und dann ist es passiert! Zwischen Packen, Reisen, Umpacken, Geschenken, Theo Fieber, Arthur Kacka habe ich vergessen, die Zahnbürsten bei unserem One-Night-Trip zu Uromas Geburtstag vergessen. Auf die Frage, wie ich die denn hätte vergessen können, konterte ich noch leicht gereizt mit: "Warum habt ihr denn nicht auch selber daran gedacht?!" Und entschärfen - bzw. eigentlich mich direkt in den 7. Mama-Himmel katapultieren - konnte mich dann Arthur mit dem Satz: "Aber Mama, wir haben uns auf dich verlassen, weil du doch sonst auch alles im Griff hast." Buhuuuuuu zum Heulen schön, wenn jemand deine Anstrengungen sieht. 

 


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