Zugegeben war ich in den letzten Monaten immer ein wenig aufgeregt, wenn es um die Nachmittagsplanung mit den Kindern ging. Die ganze stressige Vorweihnachtszeit, das große Arbeitspensum und die Krankheiten saugten mir jegliche Energie aus. Wie wunderbar, dass so langsam der Frühling in Sicht kommt und wir uns wieder eingegroovt haben. Dabei merke ich eigentlich immer erst rückblickend, wie busy und durchgetaktet unsere Woche ist. Zwischen Arbeit, Abholen, Kochen, Aufräumen und Training probiere ich jede freie Minute in Spielen, Kuscheln und ein wenig Lernen zu investieren. Unser altes „einfach nur Beisammensein“ kommt peu a peu wieder, aber auf eine ganz neue Art und Weise: Während wir früher einfach zu dritt nebeneinander gelümmelt haben, nutzen wir die Zeit jetzt viel aktiver.
Besonders Gesellschaftsspiele haben es uns aktuell angetan. Opas „Haialarm“ ist zwar eigentlich für Kinder ab 4 Jahren, aber Theo zeigt schon jetzt sein sehr glückliches Händchen und macht Arthuro oft den ersten Platz streitig. Das Schönste ist dabei aber natürlich, wenn alle laut „HAIALAARRRRMMMM“ brüllen und sich dann auf die Fische stürzen.
Auch Puzzle faszinieren den Mini, besonders die mit kleinen und kleinsten Teilen. Genau das richtige eigentlich für unseren Super-Feinmotoriker, doch fehlt ihm für die hohe Teilezahl der 4+Puzzle verständlicherweise noch die Geduld. Diese schult er aber mit Memory: Beim Paaresuchen zeigt er eine Neugier und Engelsgeduld, mit der ich bei ihm nie gerechnet hätte. Doch mit Arthurs aktueller Erfolgsquote (100% gegen Papa, 50% gegen Oma und Mama), wird es schwer, den großen Bruder allzu bald zu schlagen.
Dann wird halt Uno gespielt. Arthur hofft sehnsüchtig auf Ziehkarten, Theo hilft eifrig beim Kartenlegen. Da ist der geschwisterliche Konkurrenzkampf – sollte es den jetzt überhaupt schon geben – wie weggeblasen und der Große hetzt den Kleinen mit gemeinen Knuddelattacken auf die Mama, damit diese bloß nicht noch einmal gewinnt. Tut sie natürlich doch, und hat nebenbei noch ein paar feuchte Knutscher eingesackt. Yeah! Aber, oh weh, wie groß können Kindertränchen sein und wie gemein ist es, wenn man nach so einer Niederlage dann auch noch mit Mischen dran ist?! Da hilft dann nur noch die Uhr, die rhythmisch ankündigt: Abendessen und Lesezeit! Und Schwups leuchten die Äuglein wieder in freudiger Erwartung auf Joghurt, die zertanzten Schuhe und Co.