Und wenn man denkt, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ne Pandemie her. Als ob unser Leben nicht schon aufregend genug wäre, kommt derzeit mal wieder alles zusammen: Krankheitswellen, Wachstumsschübe, Zähne, Trotzphase und jetzt auch noch das: Corona – besser gesagt COVID-19. Ein Virus, der sich innerhalb von wenigen Wochen seinen Weg von China über Italien nach Deutschland gesucht hat. Neben den normalen Grippe-Symptomen ist seine lange Ansteckungszeit (14 Tage) das besonders Kritische an dem Erreger. Bereits ein 5-Minütiger Kontakt reicht aus, um ganze Schulen, Universitäten und Unternehmen schließen zu lassen. Die Liste der möglichen Infizierten wird immer länger, die Vorräte in den Supermärkten immer knapper.


Und wir? Wir hatten bisher Glück: keine Infektion, keine Kontaktpersonen, offene Einrichtungen und Unternehmen. Trotzdem sind wir mit 30 Rollen Klopapier und diversen Nudelpackungen erstmal für den Notfall gesichert. Denn eins steht fest: Im Ansteckungsfall haben wir keine Familie hier, die uns fein bekocht.


Glück im Unglück kommt unser Mini-Hamsterkauf uns aber jetzt auf ganz andere Weise zu Gute: Neben meiner Mandelentzündung, die seit drei Wochen nicht abheilt, hat es jetzt auch noch meinen Mann erwischt: Seit Tagen plagen ihn Fieber, Husten, Schlaflosigkeit und Co. Eine echte Grippe – und das genau zu Corona-Zeiten! Da wird man beim kleinsten Husten schon fast im Supermarkt gelyncht! Aber Gott sein Dank haben wir unsere Vorräte. Die minimieren nicht nur unsere Einkaufszeit, sondern erhöhen auch unsere Überlebenschance inmitten des Panik-verseuchten Aldi-Klientels. So können wir mehr Zeit zum Auskurieren zu Hause verbringen.


So zumindest der Plan. Wenn da nicht Theo wäre: Erkältung, Zahnen und jetzt auch noch Trotzphase. Er explodiert teilweise im Minutentakt. Arthur mittendrin, der das alles nicht versteht, aber natürlich auch seine Portion Mama haben will. Von Papa gibt’s auch keine Ablöse, weil das Fieber ihn nicht in Ruhe lässt. So hocken wir – krankheitsbedingt angeschlagen – seit Tagen wie ein paar Sardinen aufeinander. Die Nerven sind gespannt wie Drahtseil, das miese Wetter drückt zusätzlich auf die Stimmung und alles in mir schreit nach: FRÜHLING! Aber der lässt – wie immer – auf sich warten. Bis es wieder so plötzlich, so unerträglich heiß ist, dass man auch nichts mehr machen mag.


Von daher bleibt mein Mantra für diese und vermutlich noch viele weitere Wochen: Nerven aus Stahl, Nerven aus Stahl!

 


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