Nach Gesprächen mit anderen Mamas stelle ich immer wieder fest, was wir für ein Glück mit Arthur haben. Er ist ein Strahlemann und sehr pflegeleicht. Natürlich hat er Blähungen und hat uns deswegen schon um die ein oder andere Nacht gebracht aber im Vergleich zu Kolik-Kindern war das lächerlich.

Letzten Montag nun traten wir zu seiner dritten Impfung an und bekamen die erste Hiobsbotschaft. Während er anfangs sehr, sehr gut an Gewicht zunahm, manchmal sogar 250 g pro Woche (durchschnittlich geht man bei Neugeborenen von 100 g aus), erreichte er in den letzten vier Wochen insgesamt gerade einmal 300 g. Die empfohlene Untergrenze liegt aber bei 400 g und somit unterschritt er eine kritische Grenze, die seine Entwicklung behindern kann und eine intensive Beobachtung seitens der Ärztin nötig macht.

Rückblickend war der letzte Monat wirklich nervenzehrend wenn es ums Stillen ging. Fünf Minuten trank er gut und dann ging das große Schreien los. Der Bauch gluckerte, er pupste und aus war das gemütliche Stillen, was ich bisher kannte. Auch meldete er sich nicht mehr von selbst, wenn er Hunger hatte, sodass ich ihn nach fünf Stunden einfach anlegte. Das kleine Kerlchen war vital und fröhlich wie immer, sodass ich seine Veränderungen auch nicht bemerkt habe und umso erschrockener über den Bericht der Ärztin war. Natürlich machte ich mir gleich Gedanken, ob ich ihn in seiner Entwicklung behindert oder gar zurückgeworfen habe.

Meine Kinderärztin riet mir nun ihn tagsüber wieder alle drei Stunden anzulegen, was seine Verdauung ordentlich in Gang brachte. Fünf lange Tage dauerte es, bis sein Magen-Darm-Trakt wieder auf Zack kam und er ohne Brüllen fleißig trank. Auch wenn es mich körperlich komplett ausmergelt und selbst meine Hebamme meinte, ich sehe schlecht aus, ist es doch wundervoll den kleinen Mann wieder friedlich trinken zu sehen. Er pupst sogar noch mehr als vorher (ich dachte nie, dass das überhaupt möglich wäre) und ist nicht mehr zu bremsen. Er strampelt wie ein Hamster im Laufrad, macht laute Stimmenübungen, lacht, brüllt wie ein nun mittelgroßer Tiger und ist einfach fröhlich. Wenn ich ihn vorher als gutgelaunt bezeichnet habe, dann kann ich ihn jetzt als quietschfidel beschreiben. Hoffentlich nimmt er fleißig zu und wir bekommen bald unsere dicke Qualle wieder zurück, die wir so lieben.

 


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