Vier Wochen nach dem ersten Mittagsbrei habe ich nun begonnen die zweite Mahlzeit zu ersetzen, den Abendbrei. Das Timing dafür war perfekt, denn diese Woche heiratet ein befreundetes Paar von uns und ich kann ohne abpumpen zu müssen die Vorbereitungen für die Feier genießen.

Seit der Einführung des Mittagsbreis hat sich Arthuro zum kleinen Essensprofi und eigenwilligen Nachtisch-Einforderer entwickelt. Nach der Hälfte des Gemüsebreis streikt er und will seinen Birnen-Pflaumennachtisch. Nur mit ein paar Tricks kann ich ihm dann noch ein paar Löffel der Hauptspeise hinunterschieben, bevor er meckert. Inzwischen weiß ich, dass er Gemüse besser ist, wenn es etwas süßer schmeckt. Der momentane Renner sind (süße) Möhren mit Brokoli. Kartoffeln gebe ich nur in Kombination, da er knetartigen Stuhlgang hat. Ständig wird sein kleines Köpfchen rot und er atmet schwer, um die Kügelchen herauszudrücken. Was für ihn schwierig ist, ist für mich wunderbar, denn so geht das Windeln flott, ohne gegen die Sauce ankämpfen zu müssen, die früher seine Windeln gesprengt hat.

Wegen seiner Vorliebe für Süßes traf ich mit Bananen-Schmelzflocken zum Abend genau seinen Geschmack und bereits nach drei Tagen war die Mahlzeit komplett ersetzt. Er schaffte 250 Gramm (die Portion ist mit 190 ml Wasser bemessen aber ich füge mehr Wasser hinzu, damit er mehr Feuchtigkeit aufnimmt) in wenigen Minuten. Gestern schlief er sogar 11 Stunden durch, was wohl aber auch an dem ereignisreichen Besuch bei Oma und Opa lag. Für mich brachte sein langes Schlafen zwar ein paar Stündchen mehr Ruhe aber ich wachte ständig auf, weil die Milch drückte und ich schließlich maßlos auslief.

Seit den Breimahlzeiten haben wir richtig Spaß daran ihm auch immer neue Sachen zum Kosten zu geben. Erdbeeren, Äpfel, Eis, Amerikaner (das Gebäck), etc. Aber wir müssen vorsichtig sein, denn so führen wir ihn direkt in die Pummligkeit und deswegen hat er jetzt (nach zwei Wochen) Naschverbot. Schade.

 


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