Schon ab dem ersten Tag liebte ich es Arthur zu baden. Besonders über den Winter fand ich es wunderbar ihn in einer warmen Umgebung ohne Kleidung streicheln und massieren zu können. Das wohl temperierte Wasser und die ruhigen Bewegungen hatten auch mich eine unfassbar beruhigende Wirkung, die ich mir auch für Arthuro erhofft hatte.

Leider war das einzige was ihn an diesem Vorgang reizte der rote Heizstrahler, der nach jedem Badegang auf ihn wartete und den er interessiert anplapperte. In der Wanne allerdings versteifte sich der kleine Skeptiker und schaffte es kaum seine Fäustchen zu öffnen, so verkrampft war er. Mit der Zeit lies er die Prozedur schlicht über sich ergehen und war am Ende froh unbeschadet aus dieser merkwürdigen Substanz heraus zu sein.

Der Umzug in die neue Wohnung brachte eine neue Badewanne mit sich. Nun war ich mir sicher ihm endlich den Wasserspaß nahebringen zu können.

Meine erste Idee, seine Miniwanne in die große Wanne zu legen, stellte sich aufgrund der großen Höhenunterschiede als schwierig heraus. Allerdings konnte ich dank der Bodennoppen erstmals seine Sitzfähigkeiten im Wasser testen. Gut es sah zwar alles sehr geknetscht aus aber immerhin hielt er sich alleine oben.

Die nächste Woche stieg ich zuerst in die große Wanne und setzte ihn mir zwischen die Beine. Uns folgten eine Quietscheente und sieben bunte Becher mit Löchern. Während ich noch versuchte seine Konzentration auf das Plantschen mit Wasser zu legen, griff er schnurstracks nach den Becherchen und fing an sie anzuknabbern. Dass aus den Förmchen unterschiedliche Wasserstrahlen kamen und große Blasen beim Eintauchen entstanden blieben vor unserem Skeptiker verborgen. Stattdessen verflogen die nächsten 20 Minuten mit eintauchen, hochholen und knabbern.

Nach über einem halben Jahr Erfahrung erwartete ich diese Woche keine besondere Regung von Arthur, als es gen Bad ging. Doch sobald er die gefüllte Wanne sah fing er an mit Jauchzen und Hüpfen und ich war froh, endlich ein weiteres Mitglied in unserer Wasserrattenfamilie begrüßen zu dürfen.

 


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