Da wir erst im April in diese Stadt gezogen sind, war es ein Wunder, dass wir überhaupt noch einen Krippenplatz bekommen haben. Das dachte ich zumindest bis uns schließlich alle Einrichtungen, die uns zuvor abgesagt hatten, doch noch einen Platz freimachten. Egal. Wir konnten Herrn Arthur also in unserer favorisierten Krippe anmelden und warteten gespannt auf den ersten Elternabend.

Nach einigem Bla Bla erfuhren wir endlich, dass unser Junior in die blaue Gruppe kommen sollte. Ich war sofort begeistert, da mir die Erzieherin sofort aufgefallen war und ich insgeheim gehofft hatte, dass wir in ihre Gruppe kommen. Manchmal sieht man einen Menschen und weiß, das passt einfach.

Am ersten Tag nun erfuhr ich, dass wir in die rote Gruppe, die wie ich fand sehr feminine Gruppe, gesteckt wurden. Ich ließ mir nichts anmerken aber als ich sah wie die Blauen rumtobten, während die Roten doch eher künstlerisch-kreativ aktiv waren, fand ich diese Änderung für meinen kleinen Wirbelwind sehr schade.

Als ich mich am Nachmittag mit einer Freundin traf und wir mit unseren beiden Zwergen auf den Spielplatz gingen, erlebten wir eine sehr zum Thema passende Situation: Neben uns waren zwei größere Jungs da, etwa fünf bis sechs Jahre (?), die mit Kies spielten. Arthuro, der sich sowieso eher für die älteren Kinder interessiert, machte sich sofort auf den Weg zu ihnen, um ihnen beim Spielen zuzuschauen. Was tat nun aber der eine, wie sagt man so schön, Rotzbengel?! Er bewarf Arthuro, der zwei Köpfe kleiner war als er, mit Unmengen von Kies. Während seine Mutter gemütlich am Grubenrand saß und so tat als hätte sie nichts gesehen, schrie ich ihn über den halben Spielplatz an. Sofort tat er, ähnlich seiner Mutter, als wäre nichts gewesen. In diesem Moment dachte ich mir, dass es vielleicht doch ganz gut ist, dass Arthur, der sowieso ein kleiner Knallfrosch ist, nicht auch noch in die Gruppe gekommen ist, die von den Chaotenjungs dominiert wird.

 


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