So schnell kann die Zeit vergehen, ein Jahr ist rum und wir singen „HAPPY HAPPY ARTHUR DAY“!
Bereits einige Tage vor Arthurs erstem Geburtstag wurde ich ganz sentimental. Ich erinnerte mich was in dem letzten Jahr alles passiert war, was wir Neues erlebt haben, was wir hinter uns gelassen haben und zugegebenermaßen wurden meine Augen schon ein wenig Feucht.
Auch wenn es heute schwer vorstellbar ist, saßen mein Mann und ich vor einem Jahr auf der Couch und fragten uns: „Wie sollen wir das überleben?“ Er mit tiefen Augenringen, platt von dem neuen Job, ich mit fettigen Haaren und nassem T-Shirt, weil ich mal wieder ausgelaufen war. Plötzlich war da so ein kleines neues Ding, total zerknautscht und tat nichts weiter als Schlafen und Schreien. Und heute? Heute haben wir einen blonden Goldjungen, der ständig in Bewegung ist, zappelt, tanzt, lacht und zu jedem
freundlich ist. Hätten wir uns das so vor einem Jahr vorgestellt? Nein! Die Realität ist viel besser als jede Vorstellung!
Am Morgen seines Geburtstages weckten wir Arthuro mit einem Ständchen. Trotz schiefer Tonlage und den Textlücken bedankte sich der kleine Mann mit einem wilden Tanz an den Gitterstäben. Dann ging es wie immer Hopp Hopp in die Krippe und dort wurde er schon erwartet. Mit einem blauen Krönchen, kleinen Geschenken und weiteren Geburtstagsliedern wurde sein großer Tag gefeiert. Auch wenn er sich seine Krone immer wieder vom Kopf reißen wollte, gelang es doch ein paar verwackelte Fotos zu machen (die ich mir übrigens noch aus der Krippe besorgen muss, fällt mir gerade ein). Natürlich war es Klasse im Mittelpunkt zu stehen!
Den Nachmittag verbrachten wir ganz gemütlich mit Freunden, denn seine Geburtstagsfeier fand erst am folgenden Wochenende statt. Hierfür hatten wir unsere liebsten Elternpaare eingeladen und obwohl uns einige abgesagt haben, war unsere Wohnung doch knackevoll. Leider hat Arthuro kurz vor Feierbeginn Fieber bekommen, sodass mein Mann erst einmal eine Runde mit ihm rausgegangen ist, während sich die anderen schon über Kaffee und Kuchen hermachten.
Schließlich kamen sie aber bald wieder und der Wuselspaß konnte nun auch für das Geburtstagskind beginnen. Es war schon sehr niedlich, wie sich die Kleinen im Wohnzimmer über die Spielzeuge hermachten, während die Eltern danke der Bowle immer rötere Köpfe bekamen. Und als ein Junge, der unsere Wohnung schon kannte, ausbrach um die anderen Räume zu entdecken, machte sich die Babyschar hinterher und sie erkundeten gemeinsam das fremde Terrain. Warum nun unser karges Schlafzimmer Anziehungspunkt Nummer Eins wurde kann ich aber nicht sagen. Witzig war allerdings, dass Arthur, als Herr des Hauses, mit seiner Nudelkelle quasi das Zepter in die Hand nahm und eine ausführliche Wohnungsführung auf babyisch übernahm („DADA GACK GACK […]“).
Am frühen Abend machten sich die Familien auf den Heimweg und es wurde (leider) wieder stiller in unserer Wohnung. Nachdem wir Arthuro den Schweiß vom Körper gekratzt und ihm noch den Rest der Muffins reingedrückt hatten, landete er erschöpft aber glücklich im Bett. Und wir? Anstatt aufzuräumen entschieden wir uns uns lieber der zwei Liter Bowle, die noch übrig geblieben waren, zuzuwenden. So machten wir es uns in einem Berg aus Spielsachen und Geschirr mit jeder einem (zwei, drei vier) Glas Bowle in der Hand gemütlich und fielen dann ebenfalls k.o. ins Bett. Ein toller Tag!