Seit Krippenbeginn wurde das familiäre Immunsystem ganz schön auf die Probe gestellt. Nur zwei Wochen in den letzten drei Monaten hatte die Familie „Krankheitsurlaub“.

Dank Juniors gutem Immunsystem konnte er zwei Mund-Hand-Fuß-Attacken, einmal Scharlach und einer Magen-Darm-Infektion entgehen. Nur eine laufende Nase und Husten sind zum Dauerbegleiter dieses Herbsts geworden. Bis auf letzte Woche.

Seit Tagen merkte ich schon, dass mit Arthuro etwas nicht stimmt. Ich konnte es nicht genau benennen aber wie sagt man so schön: Frauen haben einen sechsten Sinn. Kein Fieber, kein Durchfall, keine großen Schreiattacken aber irgendwie war er anders. Mein Mann hielt mich für verrückt aber ich sollte Recht behalten.

Am Samstag bekam ich einen Anruf von einer Freundin, dass ihr Kind Streptokokken hat. Das arme Ding hatte schon seit Wochen Hustenanfälle und nun war der Grund gefunden. Es machte bei mir sofort KLICK: Er und Arthuro teilen sich Alles! Gemeinsam ziehen sie Krümel-Sabber-Pfad durch jeden Raum, den sie erkunden. Also gingen wir den folgenden Montag zum Arzt, der aber nichts feststellen konnte.

Am Dienstag kam es dann Schlag auf Schlag: Nach dem Mittagschlaf musste ich einen knallroten kleinen Heizluftballon abholen, der nicht einmal die Augen aufhalten konnte. Fieber 38,8°C. Trotz Zäpfchen stieg es über Nacht sogar auf 40°C und nach gefühlten 100 Stunden Schlaflosigkeit und Weinen öffnete die Praxis am nächsten Morgen. Die Diagnose: Eine Eitrige Mandel. Wir bekamen sofort Antiobiotika, Hustensaft und neue Zäpfchen. Wieder Zuhause konnte sich der kleine Mann kaum aufrecht halten. Beim Sitzen kippte er regelmäßig um, Laufen war undenkbar. Er krabbelte immer wieder freiwillig in sein Bett und war den gesamten Tag vielleicht 2-2,5 h wach gewesen. Besonders Sorgen machte mir, dass er seit Tagen schon das Essen verweigerte. Aber der Arzt meinte, dass Trinken jetzt wichtiger wäre und das tat er, oft und viel.

Nach vier Tagen war das Fieber verschwunden und er fand sein Interesse an seinem Spielzeug und am Essen wieder. Heilfroh, dass unser Baby wieder gesund war, freuten wir uns auf das restliche Wochenende, ohne zu ahnen, was dann kommen sollte.

 


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