Als letztens der Regen drohte uns alle zu ertränken, saß ich bei einer Tasse heißen Kaffee auf meiner Couch und dachte an den Sommer. Besonders dieses Jahr war er wunderbar. Neben den vielen warmen Tagen, waren es besonders die viele Freizeit und die schönen Momente mit Arthuro und den anderen Kindern, die diesen Sommer unvergesslich gemacht haben.

Mit der neuen Beweglichkeit entwickelten sich bei unseren Kleinen auch neue Verhaltensweisen. Der Begriff „Wanderkuchen“ wurde fester Bestandteil unserer Picknickausflüge, da der Kuchen zwischen den Erwachsenen wanderte, um nicht in die Hände der Kinder zu kommen. Sobald aber eine Mama offiziell kindgerechtes Essen auspackte, glichen die Folgeminuten einer Raubtierfütterung. Besonders Arthuro war immer vorne dabei wenn es darum ging Essen abzustauben. Eine Freundin wurde sogar fast unter unseren beiden Kindern begraben, weil sie es wagte einen ungeschnittenen Pfirsich rauszuholen, den sie erst noch bearbeiten musste.

Als Sohn einer kleinen Fachidiotin musste sich Herr Arthur hin und wieder eine Ausstellung antun. Während unseres letzten Besuches wurden nun die Betrachter zu den Betrachteten. Genauer gesagt unsere beiden Kinder. Vollkommen desinteressiert an ihrer Umgebung inspizierten die beiden jeweils den Kinderwagen des anderen, unbemerkt von den Blicken der umherstehenden Gäste. Ein Lachen hier, ein fröhliches Seufzen dort und schon bald konnten wir uns ohne Bedenken der Kunst widmen, weil wir wussten, dass 20 Omis gerade auf unsere Kinder „aufpassen“. Sogar ein texanisches Pärchen sprach uns auf die beiden jungen „Kunstfreunde“ an.

Zum Abschluss noch ein schönes Klischeebild: Ein Kaffeetrinken zu sechst, drei Mamas, drei Babies, eine Küche und ein Spielzimmer. Nach der herzlichen Begrüßung und dem gewohnten Spielauftakt im Flur, verteilte sich die Meute in der Wohnung. Während die Mamas ihrer Nase folgten und den Kaffee suchten, machten es sich Arthuro und das andere eingeladene Mädchen in der fremden Wohnung gemütlich. Jeder von ihnen krabbelte neugierig los und fand bald etwas, was er spannend fand und ihn verweilen ließ. Das Merkwürdige nun aber war, dass das Mädchen bei den Backutensilien in der Küche und Arthur bei den Autos im Spielzimmer hängen blieb. Was sagen wohl die Genderforscher dazu?

 


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