Seit einigen Wochen geht es auf und ab in stetigem Rhythmus. Er ist krank, ein paar Tage gesund, wieder krank, gesund, … Vielleicht schieben sich die letzten Backenzähne langsam durch, schön wärs. Ansonsten sind Bindehautentzündung die VI., Mittelohrentzündung die V., Erkältung die MCMXCIII. und sein ständiges Bedürfnis seinen Finger in den Mund zu stecken langsam nicht mehr zu erklären.

Hinzu kommt eine gewisse Gereiztheit beim Thema Zubettgehen. Zurzeit gibt es bei ihm nur selten Protest über den Vorgang im Allgemeinen, vielmehr bricht jeden Abend eine heiße Diskussion über seine Mattenpartner aus. Die Grundausstattung: Teddy (natürlich!), vielleicht Teddy II (ja soweit sind wir schon… es gibt insgesamt 5! 2 bei uns, 1 in der Krippe, 2 bei Oma), Katze (hätten wir einen Hund, wäre es sicher auch der geworden) und Elefant (danke an meine Cousine :-* ). Eigentlich ist das schon ziemlich viel aaaabbbbeeeerrrr seitdem er erfahren hat, dass die ABUBA ja auch nachts schlafen muss, steht natürlich die Frage im Raum, warum denn dann nicht in seinem Bett?

Also geht jeden Abend das gleiche Theater los: „Arthur gehst du bitte ins Bett.“, Arthur läuft brav ins Bett. Doch vorher macht er noch einen Abstecher ins Schlaf-, Wohnzimmer oder die Küche, um seine Eisenbahn einzusacken. Und dann hievt er sich bepackt, mit vollen Armen, irgendwie m. H. seiner Beine und Hüftmuskeln durch die Gitterstäbe. Das allein ist schon beachtlich anzusehen!

Dann folgt eine Geschichte, ein Lied und die Frage was wird aus der ABUBA. Einmal habe ich den Fehler gemacht ihm ein Eisenbahn-Lied zum Einschlafen zu singen. Nach dem CCCXXX. „MAALLL!“ – was so viel wie „nochmal“ heißt, war meine Kehle trocken, mein Mund taub und er sauer, weil ich SCHON aufgehört habe. Das passiert mir so schnell nicht nochmal. Mein Kind, wenn du das jemals lesen solltest: Mama liebt dich und würde (fast) alles für dich tun! Weiter im Text: Ach ja, die ABUBA!

Neben dem pädagogischen Blabla, gibt es eigentlich einen wichtigen Grund, warum er nicht mit seiner Heißgeliebten im Bett nächtigen darf: die Anhänger. Zwei Anhänger mit langen Spitzen auf die man Holzklötze draufsetzen kann. Wenn er sich abends herumwälzt – und ja, manchmal schafft er Kilometer im Bett – rammt er sie sich bestimmt irgendwo hin, wacht auf und schreit. Sie ihm dann im nächtlichen Schlaf-Delirium wegzunehmen, wäre eine Katastrophe. Also finde ich mich lieber mit der kleineren Katastrophe ab und nehme sie ihm gleich nach dem Singen weg bzw. ich lege sie schlafen. Schön arrangiert, dass er sie ja noch sehen kann und erkläre ihm, dass die ABUBA ja im Traumland auf ihn wartet. Das akzeptiert er auch manchmal, obwohl ich mich frage warum, denn verstehen tut er es sicher noch nicht. Meistens allerdings weint er herzzerreißend seiner Geliebten hinterher, fast könnte man daraus eine Drama-Verfilmung machen. Doch alles Schluchzen, Fauchen, Hauen und Teddy & Co. rausschmeißen hilft nichts, die Eltern bleiben hart.

Aber dafür gibt' am nächsten Morgen gleich nach dem Aufstehen die ABUBA und Wochenende sogar ein kleines Video. ABUBA ABUBA!

 


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